Hirudoid Salbe 300 mg/100 g 100 g
Hirudoid Salbe 300 mg/100 g. Wirkstoff: Chondroitinpolysulfat aus Rindertracheen. Anwendungsgebiete: Zur lokalen Behandlung von stumpfen Verletzungen (Traumen) mit und ohne Bluterguss (Hämatom) und oberflächlicher Venenentzündung, sofern diese nicht durch Druck von Außen (Kompression) behandelt werden kann.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Hirudoid Salbe 300 mg/100 g
Wirkstoff: Chondroitinpolysulfat aus Rindertracheen
Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie. Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Gebrauchsinformation beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers an.
- Heben Sie die Gebrauchsinformation auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
- Wenn Sie sich nach 14 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
1. Was ist Hirudoid® Salbe und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Hirudoid® Salbe beachten?
3. Wie ist Hirudoid® Salbe anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Hirudoid® Salbe aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Hirudoid® Salbe und wofür wird es angewendet?
Hirudoid® Salbe ist ein abschwellendes und antientzündliches Arzneimittel.
Hirudoid® Salbe wird angewendet zur lokalen Behandlung von stumpfen Verletzungen (Traumen) mit und ohne Bluterguss (Hämatom) oder oberflächlicher Venenentzündung, sofern diese nicht durch Druck von Außen (Kompression) behandelt werden kann.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Hirudoid® Salbe beachten?
Hirudoid® Salbe darf NICHT angewendet werden wenn Sie allergisch gegen Chondroitinpolysulfat, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Wenden Sie Hirudoid® Salbe nicht auf offenen Wunden oder verletzter Haut an.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Hirudoid® Salbe anwenden:
siehe unter „Hirudoid® Salbe darf NICHT angewendet werden“ und „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“
Anwendung von Hirudoid® Salbe zusammen mit anderen Arzneimitteln
Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Bisherige Erfahrungen mit der lokalen Anwendung von Chondroitinpolysulfat auf der Haut bei Schwangeren und Stillenden haben keine Anhaltspunkte für schädigende Wirkungen beim ungeborenen Kind oder dem Säugling ergeben.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Hirudoid® Salbe enthält Cetylstearylalkohol und Wollwachs
Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Wollwachs kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
3. Wie ist Hirudoid® Salbe anzuwenden?
Wenden Sie Hirudoid® Salbe immer genau wie in dieser Gebrauchsinformation beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis:
Tragen Sie Hirudoid® Salbe 2- bis 3-mal täglich, bei Bedarf auch häufiger auf das Erkrankungsgebiet auf. Je nach Größe des zu behandelnden Bereiches ist im Allgemeinen ein Salbenstrang von 3 bis 5 cm ausreichend.
Hinweis:
Vorrangige Behandlungsmaßnahme bei oberflächlichen Venenentzündungen der unteren Extremitäten ist der Druck von Außen (Kompressionsbehandlung).
Art der Anwendung
Anwendung auf der Haut.
Tragen Sie Hirudoid® Salbe gleichmäßig auf die erkrankte Stelle auf und massieren Sie diese, wenn möglich, sanft in die Haut ein. Verwenden Sie Hirudoid® Salbe nur auf unverletzter Haut, vermeiden Sie den Kontakt mit den Augen oder mit Schleimhäuten sowie mit offenen Wunden oder verletzter Haut.
Bei besonders schmerzhaften Entzündungen ist das betroffene Gebiet sowie seine Umgebung vorsichtig mit Hirudoid® Salbe zu bestreichen und mit einem Verband abzudecken. In diesen Fällen soll die Salbe nicht eingerieben oder gar einmassiert werden.
Hirudoid® Salbe eignet sich auch für physikalische Behandlungsverfahren, wie z.B. Ionto- und Phonophorese. Bei der Iontophorese wird die Salbe unter der Kathode aufgetragen.
Dauer der Anwendung
Die Anwendung von Hirudoid® Salbe sollte so lange fortgeführt werden, bis die Beschwerden abgeklungen sind. In der Regel beträgt die Behandlungsdauer bei stumpfen Verletzungen bis zu 10 Tagen, bei oberflächlicher Venenentzündung ein bis zwei Wochen. Sollten sich nach einer 14-tägigen regelmäßigen Anwendung von Hirudoid® Salbe die Beschwerden nicht gebessert haben oder sollten nach Abschluss der Behandlung erneut Beschwerden auftreten, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
Wenn Sie eine größere Menge von Hirudoid® Salbe angewendet haben als Sie sollten
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Hirudoid® Salbe ist eine Überdosierung nicht bekannt. Bei versehentlicher Einnahme von Hirudoid® Salbe sind Überdosierungserscheinungen durch den Wirkstoff nicht zu erwarten.
Wenn Sie die Anwendung von Hirudoid® Salbe vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Menge Salbe an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten können bei der Anwendung von Hirudoid® Salbe Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Rötung der Haut auftreten, die nach Absetzen des Präparates in der Regel rasch abklingen.
Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
Sollte eine der genannten möglichen Nebenwirkungen auftreten, unterbrechen Sie die Behandlung und suchen Sie Ihren Arzt auf.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Hirudoid® Salbe aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Tube nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. Nicht über +25°C aufbewahren.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Nach Anbruch 12 Monate haltbar.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Hirudoid® Salbe 300 mg/100 g enthält
Der Wirkstoff ist Chondroitinpolysulfat aus Rindertracheen.
100 g Salbe enthalten 300 mg Chondroitinpolysulfat aus Rindertracheen entsprechend 25 000 E*
*Einheiten bestimmt über die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (APTT).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Emulgierender Cetylstearylalkohol (Typ A) (Ph.Eur.), Glycerol 85%, Kaliumhydroxid, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.), 2-Propanol (Ph.Eur.), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.), Stearinsäure, Tetradecan-1-ol, Thymol, Gereinigtes Wasser, Wollwachsalkoholsalbe.
Wie Hirudoid® Salbe 300 mg/100 g aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, homogene Salbe.
Hirudoid® Salbe 300 mg/100 g ist in Originalpackungen mit 100 g Salbe erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADA Consumer Health Deutschland GmbH
Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259
Internet: www.stada.de
Hersteller
Mobilat Produktions GmbH
Luitpoldstraße 1
85276 Pfaffenhofen
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2020.
Quelle: Angaben der Packungsbeilage
Stand: 03/2023
Hinweis: Weiterführende Angaben zum Hersteller finden Sie hier.
Basierend auf Ihrer Auswahl, könnten Sie diese Produkte auch interessieren:
Details
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Tragen Sie das Arzneimittel auf die betroffene(n) Hautstelle(n) auf. Massieren Sie das Arzneimittel danach leicht ein. Die mit dem Arzneimittel behandelte(n) Stelle(n) können mit einem Verband bedeckt werden. Waschen Sie nach der Anwendung gründlich die Hände. Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit Schleimhäuten, Augen und offenen Hautstellen.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der Art der Beschwerden und/oder dem Verlauf der Erkrankung. Allgemeine Behandlungsdauer: 10 Tage, bei Entzündung oberflächlicher Venen 1-2 Wochen.
Überdosierung?
Wird das Arzneimittel wie beschrieben angewendet, sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Bei versehentlichem Verschlucken größerer Mengen wenden Sie sich umgehend an einen Arzt.
Anwendung vergessen?
Setzen Sie die Anwendung zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Alle Altersgruppen | 3-5 cm Stranglänge | 2-3 mal täglich | verteilt über den Tag |
Anwendungsgebiete
- Sport- und Unfallverletzungen, wie:
- Verstauchungen und Zerrungen
- Prellungen
- Quetschungen
- Blutergüsse
- Schmerzhafte Schwellungen nach Verletzungen
- Entzündung oberflächlicher Venen
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff unterstützt den Abbau von Blutgerinnseln und Blutergüssen, verbessert den Abtransport von Stoffwechselprodukten aus dem geschädigten Gewebe und kann so entzündlichen Prozessen entgegenwirken. Durch eine verbesserte Nährstoffversorgung im geschädigten Gewebe unterstützt er außerdem die Abheilung.
Zusammensetzung
bezogen auf 1 g Salbe
3 mg Chondroitinpolysulfat
250 Einheiten (APTT-Einheiten) Chondroitinpolysulfat
+ Cetylstearylalkohol, emulgierender (Typ A)
25,2-29,2 mg Cetylstearylalkohol
+ Glycerol 85%
+ Kaliumhydroxid
1,6 mg Methyl-4-hydroxybenzoat
+ Isopropanol
0,4 mg Propyl-4-hydroxybenzoat
+ Stearinsäure
+ Myristylalkohol
+ Thymol
+ Wasser, gereinigtes
+ Wollwachsalkoholsalbe
4,5 mg Wollwachsalkohole
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Offene Wunden
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Nach derzeitigen Erkenntnissen hat das Arzneimittel keine schädigenden Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes oder die Geburt.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Für das Arzneimittel sind nur Nebenwirkungen beschrieben, die bisher nur in Ausnahmefällen aufgetreten sind.
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Kuhmilch bzw. Rindereiweiß!
- Parabene (Konservierungsstoffe z.B. E 214 - E 219) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
- Emulgatoren (z.B. Cetyl-/stearylalkohol) können Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
- Wollwachsalkohole (z. B. Wollwachs, Lanolin) können Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Hinweis unserer Pharmazeuten:
Generell beliefern wir Sie gern mit unseren Produkten in haushaltsüblicher Menge mit maximal 10 Packungen im Quartal. Im Rahmen der Arzneimittelsicherheit behalten wir uns vor, für bestimmte Medikamente gesonderte Höchstmengen festzulegen. Dies trifft insbesondere auf Produkte zu, die nur kurzfristig angewandt werden oder ein erhöhtes Potenzial zur Überdosierung besitzen.