Magnesiocard i.v. 5X10 ml
Magnesiocard i.v.. Wirkstoff: Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O. Anwendungsgebiete: bei nachgewiesenem Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist und eine orale Therapie nicht möglich ist.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Magnesiocard i.v. 3 mmol Injektionslösung i.v.
Injektionslösung zur intravenösen Anwendung (Injektion)
Wirkstoff: Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie. Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Magnesiocard i.v. jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
- Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder nach längerer Anwendung keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
- WAS IST MAGNESIOCARD I.V. UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
- WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON MAGNESIOCARD I.V. BEACHTEN?
- WIE IST MAGNESIOCARD I.V. ANZUWENDEN?
- WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
- WIE IST MAGNESIOCARD I.V. AUFZUBEWAHREN?
- WEITERE INFORMATIONEN
1. WAS IST MAGNESIOCARD I.V. UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Magnesiocard i.v. ist ein Mineralstoffpräparat.
Magnesiocard i.v. wird angewendet bei nachgewiesenem Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist und eine orale Therapie nicht möglich ist.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON MAGNESIOCARD I.V. BEACHTEN?
Magnesiocard i.v. darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Magnesiumaspartat–hydrochlorid 3 H2O oder einen der sonstigen Bestandteile von Magnesiocard i.v. sind,
- bei AV–Block oder sonstigen kardialen Überleitungsstörungen,
- bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz),
- bei Ausscheidungshemmung (Anurie),
- bei Flüssigkeitsmangel des Körpers (Exsikkose),
- bei Myasthenia gravis,
- bei Neigung zu Infektsteinen (Calcium–Magnesium–Ammoniumphosphatsteine).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Magnesio card i.v. ist erforderlich:
Vorsichtige Dosierung ist erforderlich bei Patienten mit renaler Funktionseinschränkung. Der Serum-Magnesiumspiegel dieser Patienten ist zu überwachen. Die intravenöse Injektion muss sehr langsam am liegenden Patienten (die ersten 3 ml in 3 Minuten) erfolgen. Es empfiehlt sich, die Patienten nach der Injektion noch 10 - 20 Minuten ruhen lassen. Starke Müdigkeitserscheinungen nach hoch dosierter oder längerdauernder Gabe von Magnesiocard i.v. weisen darauf hin, dass bereits ein überhöhter Serum-Magnesium-Spiegel erreicht ist. In diesem Fall ist die Dosis zu verringern bzw. das Medikament vorübergehend abzusetzen.
Bei Anwendung von Magnesiocard i.v. mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Durch Calciumsalze i.v. wird die Magnesiumwirkung vermindert. Muskelrelaxantien vom Curaretyp verstärken die Magnesiumwirkung. Die gleichzeitige Gabe von Aminoglycosid-Antibiotika sollte vermieden werden. Magnesiocard i.v. sollte nicht gleichzeitig mit Barbituraten, Narkotika oder Hypnotika, wegen des Risikos der Atemdepression, gegeben werden. Eine Anwendung von Magnesiocard i.v. bei gleichzeitiger Herzglycosid-Behandlung kann die Herzglycosid-Wirkung vermindern.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Magnesiocard i.v. kann in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
3. WIE IST MAGNESIOCARD I.V. ANZUWENDEN?
Wenden Sie Magnesiocard i.v. immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dosierung:
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Dosierung von Magnesiocard i.v. richtet sich nach dem Grad des Magnesiummangels. Bei erniedrigtem Serum-Magnesium-Spiegel (chronischer Magnesiummangel) ist eine Behandlung über 4 Wochen zu empfehlen. 1 Ampulle zu 10 ml wird in 1- bis 2-tägigem Abstand langsam intravenös injiziert.
Art der Anwendung:
Handhabung der OPC (one-point-cut)-Ampullen:
Punkt nach oben.
Im Ampullenspieß befindliche Lösung durch Klopfen oder Schütteln nach unten fließen lassen.
Ampullenspieß nach unten abbrechen. (Anfeilen nicht erforderlich.)
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Magnesiocard i.v. zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Magnesiocard i.v. angewendet haben, als Sie sollten:
Therapie von Intoxikationen: Calcium-Injektion i.v.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Magnesiocard i.v. Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei Jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: | Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1 000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10 000 |
Sehrselten: | weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |
Sehr selten Bradykardie, Überleitungsstörungen, periphere Gefäßerweiterungen. Bei intravenöser Applikation von Magnesiocard i.v. kann ein Wärmegefühl und Flush auftreten. Eine zu schnelle Injektion von Magnesiocard i.v. kann zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Kribbeln, Schwitzen, vereinzelt starkem Schwindelgefühl, Mundtrockenheit, Agitiertheit, Erregung und Tremor führen.
Gegenmaßnahmen:
Unerwünschte Wirkungen gehen bei Dosisreduktion oder Absetzen der Behandlung zurück. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
5. WIE IST MAGNESIOCARD I.V. AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Vor Licht geschützt aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Ampullenetikettangegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was Magnesiocard i.v. enthält:
Der Wirkstoff ist: Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O
1 Ampulle i.v. zu 10 ml enthält:
Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O 737,6 mg.
Magnesiumgehalt: 3 mmol = 72,9 mg.
Der sonstige Bestandteil ist: Wasser für Injektionszwecke.
Wie Magnesiocard i.v. aussieht und Inhalt der Packung:
Klare, farblose Lösung in Ampullen.
Magnesiocard i.v. ist in Packungen mit 5, 10, 20, 50 Ampullen zu 10 ml erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG,
82324 Tutzing,
www.verla.de
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2012.
Quelle: Angaben der Packungsbeilage
Stand: 07/2014
Hinweis: Weiterführende Angaben zum Hersteller finden Sie hier.
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Details
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es zu Durchfällen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden. | |||
Lassen Sie sich zu der Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. | |||
Anwendungsgebiete
- Neuromuskuläre Störungen durch Magnesiummangel
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Magnesium ist ein für unseren Körper lebensnotwendiger Mineralstoff, er wird in Form seiner Salze aus der Nahrung aufgenommen. Magnesium spielt eine wichtige Rolle zum Erhalt der Funktionstüchtigkeit von Muskel- und Nervenzellen und ist an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Ein Magnesiummangel kann unter anderem zu Muskelkrämpfen, vor allem in den Waden, und Konzentrationsstörungen führen. Auch der Herzmuskel wird von Magensium in seiner Funktion unterstützt.
Zusammensetzung
bezogen auf 10 ml Lösung = 1 Ampulle
737,7 mg Magnesiumaspartat hydrochlorid-3-Wasser
72,92 mg Magnesium-Ion
3 mmol Magnesium-Ion
+ Wasser für Injektionszwecke
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Fehlende Urinausscheidung
- Austrocknung
- Neigung zu Calcium-Magnesium-Ammoniumphosphat-Steinen
- Langsamer Puls (Bradykardie)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Für diese Altersgruppe liegen keine Dosierungsangaben vor.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
- Weicher Stuhl
- Durchfall
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Hinweis unserer Pharmazeuten:
Generell beliefern wir Sie gern mit unseren Produkten in haushaltsüblicher Menge mit maximal 10 Packungen im Quartal. Im Rahmen der Arzneimittelsicherheit behalten wir uns vor, für bestimmte Medikamente gesonderte Höchstmengen festzulegen. Dies trifft insbesondere auf Produkte zu, die nur kurzfristig angewandt werden oder ein erhöhtes Potenzial zur Überdosierung besitzen.