Reisetabletten AL 20 St
Reisetabletten AL. Wirkstoff: Dimenhydrinat 50 mg pro Tablette. Anwendungsgebiete: Zur Vorbeugung und Behandlung von Reisekrankheit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen (nicht bei Chemotherapie). Warnhinweise: Enthält Lactose.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
GEBRAUCHSINFORMATION: Information für Anwender
Reisetabletten AL
Wirkstoff: Dimenhydrinat 50 mg pro Tablette
Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.
Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, müssen REISETABLETTEN AL jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.
- Heben Sie die Gebrauchsinformation auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
- Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder nach wenigen Tagen keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
1. Was sind REISETABLETTEN AL und wofür werden sie angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von REISETABLETTEN AL beachten?
3. Wie sind REISETABLETTEN AL einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie sind REISETABLETTEN AL aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. WAS SIND REISETABLETTEN AL UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?
REISETABLETTEN AL ist ein Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen aus der Gruppe der H1-Antihistaminika REISETABLETTEN AL werden angewendet zur Vorbeugung und Behandlung von Reisekrankheit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen (nicht bei Chemotherapie).
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON REISETABLETTEN AL BEACHTEN?
Reisetabletten AL dürfen nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Dimenhydrinat, andere Antihistaminika oder einen der sonstigen Bestandteile von REISETABLETTEN AL sind.
- in den letzten Wochen der Schwangerschaft, da vorzeitig Wehen ausgelöst werden können.
- bei Alkoholmissbrauch.
- bei Mangeldurchblutung des Gehirns (zerebro-vaskuläre Insuffizienz).
- wenn Sie gleichzeitig bestimmte Antibiotika anwenden (Aminoglykoside), da die eventuell durch Aminoglykosid-Antibiotika verursachten gehörschädigenden Wirkungen verdeckt werden können.
- bei einem akutem Asthma-Anfall.
- bei grünem Star (Engwinkelglaukom).
- bei einem Nebennieren-Tumor (Phäochromozytom).
- bei Störung der Produktion des Blutfarbstoffs (Porphyrie).
- bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) mit Restharnbildung.
- wenn Sie unter Krampfanfällen (Epilepsie, Eklampsie) leiden.
REISETABLETTEN AL dürfen nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden bei:
- eingeschränkter Leberfunktion.
- Herzrhythmusstörungen (z. B. Herzjagen).
- Kalium- oder Magnesiummangel.
- verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie).
- bestimmten Herzerkrankungen (angeborenes QT-Syndrom oder anderen klinisch bedeutsamen Herzschäden, insbesondere Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien).
- gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das so genannte QT-Intervall im EKG verlängern oder zu einem Kaliummangel im Blut (Hypokaliämie) führen (siehe unter Abschnitt 2. „Bei Einnahme von REISETABLETTEN AL mit anderen Arzneimitteln“).
- chronischen Atembeschwerden und Asthma.
- Verengung am Ausgang des Magens (Pylorusstenose).
Die gleichzeitige Anwendung mit folgenden Arzneimitteln ist zu vermeiden:
- Arzneimittel, die ebenfalls das so genannte QT-Intervall im EKG verlängern, z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika Klasse IA oder III), bestimmte Antibiotika (z. B. Erythromycin), Cisaprid (Magen-Darm-Mittel), Malaria-Mittel, Mittel gegen Allergien bzw. gegen Magen-/Darmgeschwüre (Antihistaminika) oder Mittel zur Behandlung spezieller geistig-seelischer Erkrankungen (Neuroleptika).
- Arzneimittel, die zu einem Kaliummangel führen können (z. B. bestimmte harntreibende Mittel).
Bei Einnahme von Reisetabletten AL zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Während der Behandlung mit Reisetabletten AL sollte kein Alkohol getrunken werden, da durch Alkohol die Wirkung von Reisetabletten AL in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt werden kann. Auch die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Maschinen zu bedienen wird dadurch weiter beeinträchtigt.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft:
Reisetabletten AL dürfen während der letzten Schwangerschaftswochen wegen möglicher Auslösung vorzeitiger Uteruskontraktionen nicht eingenommen werden. Während der ersten sechs Monate der Schwangerschaft sollten Reisetabletten AL nur eingenommen werden, wenn nichtmedikamentöse Maßnahmen keinen Erfolg gezeigt haben und der Arzt dazu rät.
Stillzeit:
Dimenhydrinat, der Wirkstoff von Reisetabletten AL, geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Bisher sind keine langfristigen, negativen Auswirkungen auf Säuglinge beschrieben. Sollte ein gestilltes Kind Anzeichen für erhöhte Unruhe zeigen, ist auf Flaschennahrung umzustellen oder die Behandlung mit Reisetabletten AL abzusetzen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Schläfrigkeit, Gedächtnisstörungen und verminderte Konzentrationsfähigkeit können sich nachteilig auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen auswirken. Dies gilt in besonderem Maße nach unzureichender Schlafdauer, bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol (siehe auch Abschnitt 2. „Bei Einnahme von Reisetabletten AL zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken“).
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Reisetabletten AL:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Reisetabletten AL daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. WIE SIND REISETABLETTEN AL EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Reisetabletten AL immer genau nach der Anweisung in dieser Gebrauchsinformation ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis zur Vorbeugung von Reisekrankheiten:
Nehmen Sie 3-mal täglich 1 Tablette ein. Die erste Tablette sollte 30 Minuten vor Reisebeginn eingenommen werden, zur Behandlung von Reisekrankheiten, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen: Nehmen Sie alle 4 Stunden 1 – 2 Tabletten ein, jedoch nicht mehr als 6 Tabletten pro Tag, Kinder von 6 bis 12 Jahren: Kinder von 6 bis 12 Jahren nehmen alle 6 – 8 Stunden 1/2 – 1 Tablette ein, jedoch nicht mehr als 3 Tabletten täglich.
Art der Anwendung:
Nehmen Sie die Tabletten vor den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit ein.
Dauer der Anwendung:
Reisetabletten AL sollen ohne Rücksprache mit dem Arzt nur wenige Tage eingenommen werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Reisetabletten AL zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Reisetabletten AL eingenommen haben, als Sie sollten:
Im Falle einer Überdosierung oder Vergiftung mit Reisetabletten AL ist in jedem Fall unverzüglich ein Arzt (z.B. Vergiftungsnotruf) um Rat zu fragen. Eine Überdosierung mit Reisetabletten AL ist in erster Linie durch eine Bewusstseinstrübung gekennzeichnet, die von starker Schläfrigkeit bis zu Bewusstlosigkeit reichen kann. Daneben werden folgende Zeichen beobachtet: Pupillenerweiterung, Sehstörungen, beschleunigte Herztätigkeit, Fieber, heiße, gerötete Haut und trockene Schleimhäute, Verstopfung, Unruhe, Angst- und Erregungszustände, gesteigerte Reflexe, Wahnvorstellungen. Außerdem sind Krämpfe und Atemstörungen möglich, die nach hohen Dosen bis hin zu Atemlähmung und Herz-Kreislauf-Stillstand führen können. Darüber hinaus sind Herzrhythmusstörungen möglich. Massive Überdosierung führt zu Blutdruckanstieg. Die Beurteilung des Schweregrades der Vergiftung und die Festlegung der erforderlichen Maßnahmen erfolgt durch den Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von Reisetabletten AL vergessen haben:
Bitte holen Sie die versäumte Dosis nicht nach, sondern setzen Sie die Einnahme von Reisetabletten AL, wie von Ihrem Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können Reisetabletten AL Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: Bei mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: Bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: Bei weniges als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
Selten: Bei weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: Bei weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Mögliche Nebenwirkungen:
In Abhängigkeit von der individuellen Empfindlichkeit und der eingenommenen Dosis kommt es SEHR HÄUFIG – insbesondere zu Beginn der Behandlung – zu folgenden Nebenwirkungen: Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindelgefühl und Muskelschwäche. Diese Nebenwirkungen können auch noch am folgenden Tag zu Beeinträchtigungen führen.
Bei einer längeren Behandlung mit Dimenhydrinat, dem Wirkstoff von REISETABLETTEN AL, ist die Entwicklung einer Medikamentenabhängigkeit nicht auszuschließen.
Aus diesem Grunde sollten REISETABLETTEN AL nach Möglichkeit nur kurz eingenommen werden.
Nach längerfristiger täglicher Einnahme können durch plötzliches Beenden der Behandlung vorübergehend Schlafstörungen auftreten. Deshalb sollte in diesen Fällen die Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis beendet werden.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
In einzelnen Fällen können Blutzellschäden (reversible Agranulozytose und Leukopenien) vorkommen.
Psychiatrische Erkrankungen:
Gelegentlich: Zentralnervöse Störungen wie Erregung und Unruhe, depressive oder euphorische Stimmungslage und Desorientierung mit illusionärer bzw. wahnhafter Verkennung der Umgebung und psychomotorischer Unruhe (Delirien). Es besteht, insbesondere bei Kindern, die Möglichkeit des Auftretens so genannter „paradoxer Reaktionen“ wie Unruhe, Erregung, Schlaflosigkeit, Angstzustände oder Zittern.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
In einzelnen Fällen können Blutzellschäden (reversible Agranulozytose und Leukopenien) vorkommen.
Psychiatrische Erkrankungen:
Gelegentlich: Zentralnervöse Störungen wie Erregung und Unruhe, depressive oder euphorische Stimmungslage und Desorientierung mit illusionärer bzw. wahnhafter Verkennung der Umgebung und psychomotorischer Unruhe (Delirien).
Es besteht, insbesondere bei Kindern, die Möglichkeit des Auftretens so genannter „paradoxer Reaktionen“ wie Unruhe, Erregung, Schlaflosigkeit, Angstzustände oder Zittern.
Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr häufig: Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindelgefühl.
Gelegentlich: Bewegungsstörungen, Krämpfe.
Augenerkrankungen
Häufig: Sehstörungen.
Herzerkrankungen
Häufig: Erhöhung der Herzschlagfolge (Tachykardie).
Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums:
Häufig: Gefühl einer verstopften Nase.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Mundtrockenheit.
Gelegentlich: Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Schmerzen im Bereich des Magens, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall).
Leber- und Gallenerkrankungen:
Über Leberfunktionsstörungen (cholestatischer Ikterus) ist berichtet worden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich: Allergische Hautreaktionen (mit Hautausschlägen und Hautjucken).
Es ist über Lichtempfindlichkeit der Haut (direkte Sonneneinstrahlung meiden!) berichtet worden.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Sehr häufig: Muskelschwäche.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Häufig: Störungen beim Wasserlassen.
Untersuchungen:
Häufig: Erhöhung des Augeninnnendruckes.
Meldung von Nebenwirkungen:
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. WIE SIND REISETABLETTEN AL AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was REISETABLETTEN AL enthalten
Der Wirkstoff ist Dimenhydrinat.
1 Tablette enthält 50 mg Dimenhydrinat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Cellulosepulver, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie REISETABLETTEN AL aussehen und Inhalt der Packung
Runde, konvexe, weiße Tablette mit einseitiger Bruchrille.
REISETABLETTEN AL sind in Packungen mit 20 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer:
ALIUD PHARMA® GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 19 · D-89150 Laichingen
info@aliud.de
Hersteller:
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2 – 18
61118 Bad Vilbel
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2014.
Quelle: Angaben der Packungsbeilage
Stand: 03/2022
Hinweis: Weiterführende Angaben zum Hersteller finden Sie hier.
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Details
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der Art der Beschwerden und/oder dem Verlauf der Erkrankung. In der Regel sollte die Behandlungsdauer jedoch so kurz wie möglich sein und nur wenige Tage betragen. Bei länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Schläfrigkeit, Bewusstseinsstörungen, Halluzinationen sowie zu Störungen der Herz- Kreislauffunktion kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Zur Behandlung: | |||
Kinder von 6 bis 12 Jahren | 1/2-1 Tablette | 3-4mal täglich (max. 3 Tabletten pro Tag) | im Abstand von 6-8 Stunden, vor der Mahlzeit |
|
|||
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene | 1-2 Tabletten | 3-6mal täglich (max. 6 Tabletten pro Tag) | im Abstand von 4 Stunden, vor der Mahlzeit |
Zur Vorbeugung: | |||
Kinder von 6 bis 12 Jahren | 1/2-1 Tablette | 3-4mal täglich (max. 3 Tabletten pro Tag) | im Abstand von 6-8 Stunden, vor der Mahlzeit |
|
|||
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene | 1 Tablette | 3mal täglich | vor der Mahlzeit |
Zur Vorbeugung gegen Reisekrankheit sollte die erste Anwendung etwa 1/2 Stunde vor Reisebeginn erfolgen. | |||
Anwendungsgebiete
- Erbrechen
- Reisekrankheit
- Schwindel
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff blockiert Rezeptoren für einen bestimmten Botenstoff, genannt Histamin. Über diese Blockade unterdrückt er eine durch das Histamin ausgelöste Gefäßerweiterung und vermehrte Durchblutung kleinster Haargefäße (Kapillaren). Außerdem bekämpft er über den selben Mechanismus Übelkeit und wirkt beruhigend.
Zusammensetzung
bezogen auf 1 Tablette
50 mg Dimenhydrinat
+ Calciumhydrogenphosphat-2-Wasser
+ Carboxymethylstärke, Natrium Typ A
+ Cellulosepulver
+ Lactose-1-Wasser
38 mg Lactose
+ Magnesium stearat
+ Siliciumdioxid, hochdisperses
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Durchblutungsstörung der Hirngefäße, aktuell oder auch wenn sie schon länger zurückliegen
- Epilepsie
- Krampfanfälle während der Schwangerschaft (Eklampsie)
- Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
- Porphyrie (Stoffwechselkrankheit)
- Prostatavergrößerung mit Restharnbildung
- Alkoholmissbrauch
- Engwinkelglaukom
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Verengung im Verdauungstrakt, vor allem am Magen
- Herzerkrankungen, wie:
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels)
- Herzrhythmusstörungen
- Abweichung im EKG (Verlängerung der QT-Dauer)
- Pulserniedrigung
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Kaliummangel
- Magnesiummangel
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 6 Jahren: Das Arzneimittel sollte in dieser Gruppe in der Regel nicht angewendet werden. Es gibt Präparate, die von der Wirkstoffstärke und/oder Darreichungsform besser geeignet sind.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Magenschmerzen
- Durchfälle
- Verstopfung
- Mundtrockenheit
- Schwindel
- Schläfrigkeit
- Benommenheit
- Muskelschwäche
- Bewegungsstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Depressionen
- Verwirrtheitszustände und Euphorie
- Erregung
- Unruhe
- Krampfanfälle
- Sehstörungen
- Pulsbeschleunigung
- Erhöhung des Augeninnendrucks
- Störungen beim Wasserlassen
- Gefühl der "verstopften Nase"
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
- Hautausschlag
- Juckreiz
Besonders bei Kindern:
- Unruhe
- Erregung
- Schlaflosigkeit
- Angstzustände
- Zittern
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Achtung: Wenn Sie das Arzneimittel über längere Zeit anwenden, kann sich der Körper daran gewöhnen und Sie brauchen evtl. eine immer höhere Dosierung, damit Sie eine Wirkung spüren.
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Hinweis unserer Pharmazeuten:
Generell beliefern wir Sie gern mit unseren Produkten in haushaltsüblicher Menge mit maximal 10 Packungen im Quartal. Im Rahmen der Arzneimittelsicherheit behalten wir uns vor, für bestimmte Medikamente gesonderte Höchstmengen festzulegen. Dies trifft insbesondere auf Produkte zu, die nur kurzfristig angewandt werden oder ein erhöhtes Potenzial zur Überdosierung besitzen.